- Beweis
- 1. Klingende Beweise überführen am besten. – Eiselein, 75; Simrock, 1072.*2. Jemandem den Beweis in die Hand geben.[Zusätze und Ergänzungen]3. Aller Beweis geht ab nach einem Todten. – Graf, 458, 533.Der Zeugenbeweis für Forderungen an einen Todten war erschwert; man verlangte vorherrschend schriftliche Urkunde.Mhd.: Alle weisung get ap nach eynem todten. (Lichmann, 137, 248.)4. Beweis der Werke ist kräftiger als Beweis der Worte. – Graf, 292, 73.In Friesland: Bewysinghe der wirken is crefftiger dann bewysinghe der worden. (Hettmann, XVI, 19, 62.)5. Beweis geschieht des Richters wegen. – Graf, 452, 424.6. Mit genügendem Beweis kann man des Kaisers Zeugniss überwinden. – Graf, 459, 557.Infolge später aufgefundener Urkunden kann selbst ein richterliches Urtheil umgestossen werden.Altfries.: Neyt nouglicke orkenscip mey ma Keysers ockenen foerwinnen. (Hettmann, XVII, 3, 130.)7. Wo der Beweis abgeht, gehen die Eide zu. – Graf, 468, 590.In Hamburg: Utan de bewysinge affgeyt, so ghan de eede tho. (Lappenberg, 225, 23, 91.)8. Wo guter Beweis ist, darf man nicht kämpfen. – Graf, 468, 589.Der Eid als Gottesurtheil ist nur dann zulässig, wenn es an andern Beweisen fehlt (s. Eid 5 und 7).Mhd.: Wo gute bewisunge ist do darf man nicht kemphen. (Daniels, Art. 85.)9. Zum Beweis gehört etwas.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.